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La Rochelle / Bretagne en 2CV AU 13-23.05.2015



Mittwoch/ Schönecken-Chateau Neuf sur Loire

Mai 2015, es steht mal wieder eine Tour mit der kleinen Kastenente an, diesmal werden es wohl ein paar Kilometer mehr als bei meiner letzten Tour 2014 nach Lapalisse und Clermont Ferrand

Mittwoch vormittag gegen 11 uhr starte ich hier in Schönecken, hab noch die letzten Sachen gepackt und an der Halle noch was eingeräumt was ich vergessen hatte und los geht’s, KM-Stand 78810  Es geht über die Käffer nach Dasburg an der Luxenburger Grenze, Ente und Kanister volltanken, man weiß ja nie…KM 78844. In Vollgetankt geht es weiter, quer durch Luxenburg Land, es ist super Wetter, meine Karte leider nicht so genau und überall baustellen, ich verfahre mich ein paar mal, komme dann aber doch bei KM stand 78944 bei  Arlon nach Belgien rein. Aber nur für ein kurzes Stück, 44KM später fahre ich über die Belgisch-Französische Grenze. Endlich in France!  In Montmedy mache ich die erste Pause, nur für nen Photo und um mal die richtung zu peilen. 78997.


Von da an werden Kilometer gemacht, immer kleine Straßen, aber quer durch. Bis „La Rochelle“ sinds knapp 1000km, die hälfte davon will ich heute noch schaffen!  Mitte ist irgendwo bei Orleans. Naja, erstmal fahren…irendwo in einem Städtchen kommt mir ein blauer Kasten-R4 entgegen,  wild lichthupend und winkend Schön! Das erste brauchbare Auto was mir auf der Tour begegnet. Aber das wird nicht so bleiben…Ich komme garnicht weit, nur bis Vouziers. Da ist ne Straße abgespert, vor der absperrung stehn nen /8er Benz und ein uralter Lada, hinter der Absperrung ein paar alte Trekker. Ich dreh rum und parke neben dem Benz und geh erstmal gucken…Es stehen etliche alte Traktoren etc rum und ich sehe den ersten HY und den ersten U23 für diese Tour!


Und das nach 250 kilometern…ne halbe stunde später mach ich mich wieder auf den weg, hab ja noch was vor mir und es ist schön später nachmittag…in irgendeinem Minikaff  kommt der nächste Stop. Ich habe den nächsten U23 gesichtet!.


Das fängt ja super an!! Ein paar minuten später geht es weiter, mitnehmen kann ich ihn ja eh nicht…weiter geht’s quer durch, immer „Route National“ oder kleinere Sträßchen. So komme ich auch durch ein Kaff namens „Salins“. Eigendlich nix besonderes denk ich, durch und vergessen. Aber am Ende vom Ort gucke ich in ne Einfahrt runter, Zeit genug hab ich, es geht bergauf und schnell bin ich ja eh nicht….Jedenfalls seh ich tief unten in der einfahrt ein paar alte Autos,  dabei auch viel „Entiges“. Also anhalten, zurücksetzten und gucken gehen…Auf dem Platz steht nen  oller Peugeot-Bus, einige Enten/Dyanen bzw Enten-wracks und Peugeots, 403 etc, unter anderem auch ein total verrotteter 202. Und ein oder 2 Simca Aronde.


Aber nirgends ne Anschrift, Tel.Nr oder so. Schade. 20 Photos später fahre ich weiter. Mal gucken wann ich mal wieder in die richtung komme… Weiter geht’s, ich wills noch bis Chateauneuf s.Loire packen, ich kenn da eine ganz schöne Stelle von der letzten Tour. Abner erst muß ich mal was zu essen und zu Trinken besorgen, außerdem scheint die Leerlaufdüse mal wieder zu zu sein. Bei einem Supermarkt an der Strecke behebe ich beide Probleme. Als ich kurz nach dem losfahren nochmal auf die karte gucke hupts auf einmal. Auf der anderen straßenseite kommt ein schön rattiger ,roter Käfer gefahren. Er hupt und grüßt, ich grüße zurück, dann ist er wieder weg..…ca 100 km vorm Ziel fängt es an dunkel zu werden, mit Standlicht und später mit richtigem Licht geht’s weiter, nach 500 km wird die Batterie wohl voll genug sein für 2 stunden mit Licht…Aber ne Tanke könnte ich langsam mal brauchen. Bei Km stand 79366 komme ich in Chateaneuf an. Es wird irgendwas gegen Mitternacht sein denk ich. Ich parke direkt an der Loire unter einer Brücke. Die erste Nacht in der AU für diese Tour ist ganz okay, bin relativ fertig von den vergangenen 550 kilometern bzw 12 stunden auf Achse mit einer Geschwindigkeit von 50-60 KMH. Berghoch auch schonmal 20 oder 30…morgen muß ich mal den Kanister reinpütten, sonnst wird’s eng..

Donnerstag /=> la Rochelle

Donnerstag morgen wache ich von Donnern und komischen Geräuschen auf…aber es sind nur die Autos und LKW die über die alte Brücke poltern und die Tauben die daß untendrunter jedesmal  komentieren..naja. Ich raffe mich auf, das Wetter ist deutlich schlechter als am Tag vorher, es ist irgendwie diesig und grau, hilft aber nix. Ich räume mein Auto wieder um was ich ja zum Schlafen innen etwas umräumen muß.  Fülle mal nen halben liter Öl nach und schäütte die 10 liter Sprit rein die ich noch hab.


Dann geht’s weiter, um Orleans rum. Auf die weise lande ich im „Parc de Chanbord“ und vor dem gleichnamigen Schloß. Ganz nett anzusehen, aber nicht mein Stil und nicht auf meinem Zeitplan…In Loches finde ich endlich eine Tanke die meine Karte akzeptiert nachdem ich an der letzten ziemlich dumm stand, Cash gabs nicht, Karte wollte nicht und die Ente sprang ganz mies an…(km. 79540, 31 liter) Dann komme ich nach ROM! Schon das zweite Rom für meine Ente, aber keins davon lag in Italien… naja, aller guten dinge sind 3…ein kurzes stück weiter stolpere ich mal wieder über ne Werkstatt.

Photo- Ausbeute: Peugeot 404 Pick-Up,204 Break  und  403,Renault Dauphine , R8,R6  R4F4 und noch ein paar. Zwischendurch kommt noch ein heftiger Regenschauer runter, ich seh fast nichts mehr und das Wasser kommt überall durch rein. Irgendwo bleibe ich mal für ein paar momente stehen bis das gröbste durch ist. Nachdem ich weitergefahren bin sehe ich noch hier und da Motorradfahrer die entweder total durchnässt unterwegs sind oder irgendwo unterstehen.   Aber langsam nähere ich mich La Rochelle! In Surges sehe ich das erste Schild nach La Rochelle und prompt  kommt mir ne Dyane in die Quere. Die biegt aber nach der ersten Ampel ab, ich fahre weiter. In einem Ort sehe ich bei einem Autohändler einen Peugeot 201 als werbung stehen. Während ich da stehe und ein Photo von ihm und einem R6 mache der da noch rumsteht kommen etliche Enten etc. an mir vorbei. Kann nicht mehr weit sein. Kaum in La Rochelle angekommen stehe ich im Stau. Der besteht zu 50% aus 2CV! Hier bin ich richtig! Ungefähr eine halbe Stunde später stehe ich vor dem Gelände, der Ordner lässt mich aber nicht rein weil ich nicht angemeldet bin. Ich parke erstmal vor dem Carrefour nebenan. KM stand79806. Es fehlen noch 4 km an Tausend! Jetzt aber erstmal klären das ich da reinkomme, hab keine lust vor dem Platz zu stehen…Ich suche mir jemanden der aussieht als wenn er Ahnung hätte und lasse mir verklikkern wie das mit dem anmelden funktioniert. Mein französisch ist mies, aber irgendwann hab ichs…ich muß wieder runter in den Ort zum „Musee 2CV“ und mich da einschreiben. Nachdem ich ne endlose Zeit gesucht hab komme ich endlich an der Halle mit dem Museum an , das einschreiben  an sich ist problemlos. Dann geht’s wieder in den Stau, hoch zum Platz. Diesmal komme ich problemlos rein, hab ja Aufkleber und Bändchen…Ich hab übrigens „Startnummer“ 3233. Ich dreh ne runde über den Platz der doch ziemlich groß ist…irgendwann treffe ich auf Rainer und parke neben ihm und seinen Kollegen. Ich hatte mich schon vorher quasi mit ihm verabredet. Das Wetter ist mittlerweile echt mies, es wird langsam dunkel und fängt schnell an zu regnen. Der Platz wird aber noch schneller zum Sumpf…Ich gehe noch ne runde über den Platz ein paar Bilder machen, ist schließlich das erste „nationale“ in Frankreich für mich und die AU…Als es richtig anfängt zu schütten gehe ich zu Rainer ins Zelt, was essen und viel quatschen, einer von Rainers Kollegen der dabei ist hat nen U23…Thema steht und draußen schliddern die Enten durch den Modder…hoffentlich wird’s besser. Tät nötig…

Freitag/ la Rochelle

Erstmal ausschlafen. (Hallo!? Ich hab 1000 Kilometer in ner 12PS Klapperkiste hinter mir und außerdem Urlaub!) Nachdem ich mich und mein Auto zurücksortiert hab ist halt „Treffenalltag“ angesagt, viel rumlaufen, Autos gucken, Bilder machen und Details vergleichen. Der Teilemarkt ist leider schon zu, geht der nur bis mittag? Morgen nochmal probieren…den ganzen Tag ist das Wetter durcheinander, mal regnet es, dann knallt die Sonne wieder. Aber der Platz ist größtenteils wieder trocken, alles gut. Ich hole auch mal die AU weiter nach vorne auf den Platz, ich steh ja gaaanz hinten in der letzten Ecke. Halt die letzte Ecke wo noch frei war.  Für den Fall das es wieder regnet stelle ich mich abends weiter oben auf den Platz. Aber das Treffen an sich ist genial, viele alte A-Modelle aus den 50er und 60er jahren, etliche alte Kastenenten, auch eine handvoll  AU’s. 

Natürlich sehr viele Enten aus den 70er und 80er jahren, mal ranzig und rottig oder  ganz original restauriert, mal mehr oder weniger schön umgebaute, halt von allem etwas.

Samstag/ la Rochelle =>Puits de Enfer

Samstag stehe ich mal ne ecke früher auf, ich will ja den Teilemarkt mal umkrempeln. Und der scheint echt nur bis mittag zu gehen. Etliche Teile finde ich schon, für die AU, die Snail und die Dyane.  Aber nicht alles was augf meiner Liste steht ist auf zu treiben.  Nachdem der Teilemarkt am zumachen ist und ich noch ne runde über den Platz bin schwinge ich mich in die AU und fahre runter in den Ort, zum 2CV Museum.  Ist eine schöne Ausstellung, einige alte Rally-Enten mit entsprechender Doku, eine Reihe mit Sondermodellen (Charleston, Sausssente, Spot , Transat etc.) und quasi die modelle von 49-70.

Außerdem eine Reihe Kastenenten, der prototyp von 1939 ,ein Bijou und andere Sonderkarossen. Nach 2 Stunden oder so  fahre ich wieder hoch auf den Platz, wo aber irgendwie aufbruchstimmung herscht.  Am Sonntag soll in LaRochelle irgendein Sportgedöhns stattfinden wo 40tsd besucher und damit ein dickes Verkehrschaos angesagt sind. Am späten nachmittag mache ich mich auch auf den Weg, es war ein schönes Treffen, aber ich denk ich hab alles gesehen und muß mir das Verkehrschaos morgen nicht antun. Außerdem hab ich ja noch was vor…In LaRochelle tanke ich nochmal voll (79841, 15 liter) An diesem Abend kriegt die AU das erste mal in ihren 61 Jahren das Meer zu sehen (ich geh mal davon aus!?), und zwar in „La Tranche“.


Ich zuckel noch einige Zeit am Meer lang bis nach „Puits de Enfer“,da mache ich Feierabend. Noch ne runde an der Küste lang zu fuß das Geräusch vom Meer genießen, dann hau ich mich auch hin. Auf dem Weg hierher hab ich ein Hinweisschild zu einem Automuseum gesehen, das hab ich mal kurzerhand auf den Plan gesetzt….Morgen!

Sonntag/=> Herbignac

Sonntag ist doch ein guter Museumstag. Das Wetter ist zwar eigendlich zu schade für ein Museum aber was willste machen…nach ein bißchen suchen finde ich das Museum auch, liegt direkt an der RN. Der eintritt ist nicht billig, 12,50 , aber mal sehen ob es sich lohnt. Es ist prinzipill nur eine große Halle, aber echt interessannte Autos. Die eine Hälfte ist quasi Vorkrieg. Als ich so an den Messing- und Chromblitzenden Autos langgehe sehe ich doch am ende der Reihe eine vertraute Schnautze stehen und werde doch etwas hibbelich…

Da steht wirklich ein Citroen 7UB!  Die hälfte der Bilder aus dem Museum verbrate ich natürlich dadrauf…es ist erst der zweite den ich von dem Modell sehe außer meinen 3 Stück…und keiner war bisher so gut wie dieser. Schööön…Weiter hinten finde ich dann noch eine Ente und einen Trabbi. Sogar eine VELAM-Isetta gibts. Die erste am Stück die ich live sehe…und natürlich das übliche für ein französisches Automuseum, Peugeot 203, Traction Avant. Renault 4cv und ne ganze Menge mehr. Der Eintritt hat sich auf jeden fall gelohnt! Ich denk so 2 stunden war ich im Museum, dann zockel ich weiter. Ich halte hier und da mal an um Photos zu machen oder um mal an einen Strand zu gehen wo ich vorbeikomme. Einfach mal mit den Füßen ins Wasser, dafür muß einfach zeit sein!Und in der Bretagne sind schöne Strände jetzt nicht so häufig, da muß man es schonmal ausnutzen wenn es die möglichkeit gibt. Außerdem fahre ich an einem Dolmen vorbei.


Der Interessiert mich jetzt zwar nicht so unglaublich , aber wenn ich schonmal da bin…außerdem wurde er ja vielleicht von Obelix da hin gestellt Er hat auch einen schönen Namen, „la pierre du Diable“. Weiter geht’s, ich hab da noch ein Ziel im Atlas entdeckt…  Bei KM stand 80059 (verdammt, hab die 80000 verpennt!!) stehe ich auf der „Ile de Noirmoutier“  Das ist eine Insel die bei  Flut nur über eine Brücke zu erreichen ist. Ich will die Brücke mal von „außen“ fotografieren und mache ne runde am Strand lang, 2 Stunden bin ich bestimmt unterwegs, immer am Strand lang. Das Photo hab ich…und Sand in den Schuhen. Weil ich natürlich das meiste Barfuß laufe und dann den Sand mit in die Schuhe kriege, wird nicht das letzte mal sein hoffe ich. Erstmal Pause. Ich stell den Beifahrersitz auf ne Wiese, esse was und döse ein bißchen rum. Dabei kriege ich den ersten leichten Sonnenbrand dieses  Jahr;-)  Irgendwann fahre ich weiter, noch ein bißchen auf der Insel rum, parke hier und da, auch mal direkt am Wasser.  Am Anfang waren mir auf der Insel schon 2 Enten begegnet, ich denk die kamen auch aus LaRochelle, in einem Garten steht ein Mehari und auf der Weg zurück von der Insel runter fotografiere ich eine wirklich schöne dunkelgraue  ca 62er Ente die ich schon auf dem hinweg gesehen hatte.


Dann wieder über die Brücke und ein stück quer über Land, an  Pornic vorbei, grobe richtung St. Nazaire. Ich muß über diese große Brücke an der Loiure-Mündung, und das fahre ich doch lieber sonntags abends als Montag morgen…muß nicht sein. War wohl auch besser so, das Ding ist einspurig und ich zockel da im dritten gang mit 30 hoch. Auch Sonntag abends ziehe ich ne ziemlich Schlange hinter mir her…Wie das wohl Montag morgen im Berufsverkehr gekommen wäre? Ich wills garnicht wissen…zwischen St.Lyphard und Herbignac finde ich einen schönen Parkplatz, zeit für ne Übernachtung.  Den Abend sitze ich noch eine ganze weile mit einer Tasse Rotwein, Käse und Baguette auf einem Stein an einem See, höre den Gänsen (oder sinds Schwäne?) und den Fröschen zu bis es ganz finster ist, dann hau ich mich hin. Mal sehen was morgen so kommt…

Montag/ => Ploeven

Nach dem üblichen „morgens-gedöhns“ (aufraffen, aufstehen, anziehen, Auto zusammenräumen, was essen , auf die Karte gucken und dabei langsam wach werden) geht’s weiter nach Herbignac rein, erstmal tanken (KM 80200 , 16 liter) naja, lohnt sich nicht wirklich, aber ich hab für heute mal ruhe was tanken angeht…weiter geht’s an Lorient ,Quimperle und Rosporden vorbei nach Quimper (80390) Eigendlich will ich ne größere runde durch die Stadt drehen, aber irgendwie hab ich nicht die Ruhe dazu, ich stehe im halteverbot…und nen Strafzettel oder ne abgeschleppte AU kann ich nicht brauchen…nach einer ¼ stunde oder 20 minuten komme ich zurück zum Auto, auf der anderen Flußseite seh ich schon die ersten Flics stehen…nix wie weg. Irgendwo vormittags waren mir in einem Garten an der straße noch ne Kastenente und ein R4F4 aufgefallen, beide blau und tief eingewachsen. Hab sie mitgenommen…aber nur im Photoapperat…wie so vieles auf dieser Tour. Könnte direkt nochmal fahren, mit einem LKW…Egal. Raus aus Quimper  halte ich nochmal an um von einer Hausruine ein paar Bilder zu schießen, es soll nicht die letzten sein. Aber jetzt geht’s erstmal wieder richtung  Wasser, die „Pointe du Raz“ steht auf meinem Tagesplan (den ich unterwegs gemacht hab und der sich ziemlich oft spontan ändert…)Ab Pouldreuzic biege ich wieder ab auf kleine Straßen  die am Wasser lang gehen. Ich will ja was sehen.

An einer Kreuzung bei Penhors  kommt mir eine grüne Ente entgegen, hupt und der Fahrer winkt, ich geb Lichthupe und grüße zurück. Weiter.  Nach ein paar hundert Metern geht links ein sandiger Weg rein zu einem Parkplatz am Meer. Ich könnte mal ne kleine Pause brauchen und fahre rein. Es ist ein schöner kleiner Parkplatz, 10 Meter vom Wasser weg, aber ziemlich windig. Ich bin grade am ausszteigen, da höre ich hinter mir ein bekanntes geräusch. Die grüne Ente!  Die beiden Jungs hatten gesehen das ich da reingefahren bin und sind mir hinterher.  Auf französisch und englisch quatschen wir ne halbe stunde oder so, ihre Ente ist ein 73er modell und noch unrestauriert, die Farbe gabs wohl so nur ein Jahr. Die beiden waren  auch in La Rochelle und der eine hat noch ein 54er A Modell zuhause, der andere eine Dyane. Was es nicht alles gibt.


Während der Fahrerei denk ich schon ab und zu warum ich den Blödsinn hier eigendlich mache, aber in solchen Momenten ergibt sich die Antwort dann wieder von selbst.  Nach einer halben stunde fahren die beiden wieder, ein paar minuten später bin ich auch wieder unterwegs. Es ist irgendwie zu windig für Strand…Außerdem steht ja noch was auf dem plan….Bei KM-Stand 80459  komme ich an der „Pointe du Raz“ an. Der Posten erzählt mir ich müßte 6 eus fürs Parken bezahlen, aber erst beim Rausfahren. Naja, jetzt bin ich hier. Auf dem Parkplatz steht ein Mehari, ich stell mich direkt gegenüber, muß so. Während ich mir hinten noch meine Jacke suche kommt (mal wieder) ein Opa zu mir und fragt nach dem Baujahr.  Ich zeig ihm nur die 54 auf meinem kennzeichen und er weiß bescheid.  Passiert mir öfters…dann gehe ich los, es ist ne echt schöne Gegend, Steilküste mit Felsen und allem. Außenrum gehen kleine Wege, ganz nett gemacht. Am äußersten Ende hören die Wege auf, ich klettere über die Felsen weiter. Irgendwann kommt das Schild von wegen „ab hier alles auf eigene Gefahr“ aha, der lustige teil beginnt;-) eine halbe Stunde später bin ich wieder an der Stelle, komplett durchgeschwitzt aber ich klettere nunmal gerne, auch wenns neben mir mal 20 meter runter in die Fluten geht…


dagegen sind die Wege die ich weiter gehe eher langweilig, wenn auch schön. Irgendwann  kommt ne gabelung, rechts zum Parkplatz retour, links geht der Weg weiter. Na, wenn ich schon bezahlen muß dann will ich auch den GROßEN Weg gehen!  Nach langer Zeit (Ich erwarte langsam  das erste Schild nach Calais) komme ich überhalb von einem Hotel mit Parkplatz am Strand raus. Falls ich mein Auto nochmal wiederfinde will ich dahin…Irgendwo geht ein Schotterweg hoch. Müßte die richtige richtung sein. Oben bin ich wieder in dem Ort wo ich vorher durchgefahren bin, ich bin also nicht komplett falsch.... Ich finde sogar mein Entchen wieder, nachdem ich was gegessen und getrunken hab fahre ich los, die Parkwächter sind weg, die Schranken offen. Super, also doch für umme geparkt. Ich sag doch, alles hat irgendwas gutes an sich…ich zockel zurück in den Ort, den Schotterweg runter (an dem dick „Sackgasse“ steht) und mache an dem Strändchen ein paar Photos. Was die Leute in dem Hotel wohl denken? Egal…Ich fahre noch an der „Pointe du Van“ lang und dann ein stück weiter ins Land rein, Wasser hab ich im moment genug gesehen. Fotografiere in einem Ort noch eine Kirche (eigendlich nix für mich, aber die sieht cool aus, wie aus dem Fels gewachsen und den gotischen stil mag ich irgendwie)Gegen Abend komme ich nach Douarnenez.  In meinem Michelin-Atlas sind da überall aussichtspunkte eingetragen, aber  außer einem 1303 und einem T2B Bulli sehe ich nix, die Stadt ist wie ausgestorben, irgendwie komisch. Ich laufe 20 minuten rum, sehe genau eine Frau die mit ihrem Hund geht, sonst NIX.  Selbst der Sonnenuntergang versteckt sich hinter Wolken. Hier hälts mich irgendwie nicht….Vollgas raus aus dieser öden Stadt. Am Ortsausgang halte ich noch kurz an einer Hausruine, dann   such ich mir einen Übernachtungsplatz, ein paar Kilometer vor Ploeven finde ich einen, reicht auch für heute. (80519)

 

Dienstag/ => Plestin

Von Ploeven geht es weiter,erstmal Ungefähre richtung Landivisiau. Unterwegs biege ich einfach mal wieder in kleine Straßen ab, das ist schließlich das liebste Gebiet für die Ente und ich sehe auch das meiste was so rumsteht…so komme ich auch zur „Pont de Terenez“ Ein lustiges Ding, weil nicht wirklich grade sondern mir ein oder 2 Kurven, obwohl die nur ein paar 100 meter lang ist. Ich dachte immer Brücken sollten kurz sein… Die ganze Zeit kommen schon mal Schauer runter, mal mehr mal weniger heftig. Kurz vor Guipavas kommen arg schwarze Wolken auf mich zu. Na, das kann ja heiter werden…jetzt käme mir so ein überdachter Supermarktparkplatz grade richtig…drei Kreisel später stehe ich an einem Supermarkt mit überdachtem Parkplatz, vor mir die schwarze Wolke..okay, also Pause. Nach relativ kurzer Zeit ist die Wolke durch, ich fahre weiter. Auf dem Parkplatz ist ne Tanke, wenn ich schon hier stehe mach ich nochmal voll ( 18,8 liter bei 80601) Direkt hinter dem Städtchen steht ein U23 mit Tiefpritsche als Plakathalter.  Natürlich halte ich an….


Aber das eigendliche Ziel ist die „Pointe de St. Mathieu“. Bei meinem Namen muß ich da wohl hin…Ganz nett da, ein Leuchtturm und eine Kirchenruine. Aber so richtig interessant  finde ich das jetzt nicht, aber ich war jedenfalls mal da…


Als ich durch La Conquet fahre fällt mir die „Pointe de Kermorvan“ auf, da will ich hin! Gesagt getan.  Die Brücke wo ich eigendlich drüber wollte ist dummerweise ne Fußgängerbrücke, also muß ich außenrum, aber ich komme an.   Die „Pointen“  sind sich schon irgendwie alle recht ähnlich, aber die „Pointe de Kermorvan“ ist voller Bunker, die Insel muß eigendlich zu 90% hohl sein…aber ich komme in keinen rein, die sind alle zugegittert. Aber afür gibt es eine nette kleine Bucht mit einem kleinen Strand. Es ist zwar auch hier windig, aber der Sand ist schön warm und ein paar Minuten im Wasser tun gut nach der vielen Lauferei in der letzte Zeit…


Aber ich will auch hier einmal komplett rum. Ist ja nicht sooo weit…nachdem ich mich am Auto ein bißchen ausgeruht hab geht’s  weiter richtung Plouescat. Den Namen kenn ich noch von früher, weis aber nicht so recht warum….Auf dem Weg dahin komme ich an einer Straße vorbei die direkt am Wasser lang geht, es muß Flut sein und das Wasser spritz ziemlich hoch. Ich stehe vielleicht 2 Minuten da um ein paar Bilder zu machen, aber die Ente hat ne volle Ladung abgekriegt, die rechte Seitenscheibe ist fast undurchsichtig vor lauter Salz…demnäxt mal saubermachen, die anderen Scheiben sind auch arg versaut. Über Ploudalmezeau und Lesneven fahre ich weiter nach  Plouescat. Da angekommen (80770) finde ich mitten im Ort so eine große alte Markthalle, quasi ein Dach auf Ständern. Ich mache mal Pause, aber so richtig gemütlich ist es nicht, irgendwie kalt und windig.


Und viel los ist auch nicht. Außer 3 oder 4 Autos die vorbeifahren (einer hält aber direkt mal an um nen Photo zu schießen) sehe ich kaum jemanden auf der Straße. Könnte auch drann liegen weil der halbe Ort ne Baustelle ist und alles mögliche gesperrt ist. Später geht es weiter, über Morlaix in die Bucht von Plestin. Zwischendurch mache ich noch den Kilometerstand von 80808 voll. In Plestin gibt’s viele Parkplätze direkt an der Bundesstraße, da hab ich kein Bock drauf. Aber irgendwo geht ein kleiner Weg zwischen den Häusern direkt richtung Meer. Da fahre ich mal rein, drehe um und fertig. Ich hab nen richtig guten Platz gefunden, ganz nah am Wasser, weit weg von der Straße und niemand den ich störe oder der mich stört. So find ich das Gut!

An diesem Abend sitze ich noch eine ganze weile im Taschenlampenlicht hinten in der AU und versuche den Weg den ich gefahren bin auf einer Karte einzuzeichnen. Die Strecke von zuhause bis LaRochelle krieg ich nur noch grob zusammen, hab zu wenig aufgeschrieben, der Rest geht schon, das kriege ich zusammen. Ab jetzt mache ich das jeden Tag, sonst wird es kompliziert…80837

Mittwoch/ => Cuves

Mein Übernachtungsplatz ist wirklich gut, aber so richtig viel kann ich da am nächsten morgen auch nicht machen. Es ist Ebbe und es ist nur ein kleines Kaff. Also fahre ich weiter, zwei meiner Hauptziele auf dieser Tour stehen für heute an! Also geht es weiter, an Lannion vorbei nach Trebeurden. Auch den Ort kenne ich noch von früher sehr gut, war aber schon ewig nicht mehr da. Als ich in Trebeurden ankomme hab ich aber erstmal Kohldampf, meine „Fresskiste“ ist leer, also stell ich mich zu einem Laden. Beim einparken würg ich die Ente ab und krieg sie nicht mehr an. Merde! Naja, ich schieb sie in die Lücke und gut.  Ein paar 100 meter  weiter oben war ne Boulangerie, da besorg ich mir Brot und so, im Laden selbst noch Käse und was zu trinken. Als ich wieder im Auto sitze kommt eine Oma zu mir fragt ob sie nen Bild von meinem Auto machen dürfte. Sie hätte Enkel die noch nie ne Ente gesehen hätten und ihre Kinder würden im Nürnberg wohnen.  Soweit ich sie verstanden hab, ging aber.  Dann will sie noch sehen wie ich wegfahre. Und genau das ist das Problem. Das Vieh springt nicht an. Absolutr nicht. Abgesoffen schätze ich mal.  Irgendwann fährt Oma und ich gebs auf. Zu Fuß gehe ich runter in die Stadt und zum Strand. Da ist noch alles wie in meiner Erinnerung, vor allem dieser große Steinhaufen auf den ich früher nie bis ganz raufgekommen bin.  Auch heute noch nicht. Ich find immer noch keinen Weg um ganz hoch zu kommen. Nur fast ganz. Aber so weit war ich vor 20 Jahren auch schon. Ich probiere es von allen seiten,  keine Chance. Aber es macht noch genausoviel Spaß wie früher Es gibt auch noch eine kleine  ¾ Insel in Trebeurden, da sind wir früher oft rumgelaufen. Ich natürlich jetzt auch. Nutzt ja nix. Nach ein paar Stunden an diesem schönen Platz gehe ich wieder rauf zur Ente, gucke mich schonmal um für eine Stelle um sie anlaufen zu lassen. Sollte gehen. Ich probiere erst garnicht sie an zu werfen sondern lasse sie über den Parkplatz auf die Straße rollen, von da aus in ein Nebensträßchen rein was ziemlch runter geht. Zündung an, Gang rein und los. Nach ein paar Metern läuft sie, stinkt aber im ersten moment arg nach Benzin. Ich fahre runter zum Strand, ich will ja noch ein Bild haben, AU vor dem Steinhaufen. Aber ausmachen tu ich sie nicht….


Nahe bei Trebeurden liegt die „Ile Grande“ die entgegen ihrem Namen eher klein ist. Aber es reicht um mit der Ente drauf rum zu fahren von der „Ile Grande“ geht es weiter nach St Malo. Zwischendurch komme ich durch Pontrieux, einer kleinen Stadt mit vielen alten Häusern. Es ist eh mal wieder Zeit für eine Pause. Ich halte irgendwo an einer Straße am Berg, ich trau der sache mit dem Anspringen noch nicht so recht…Pontrieux ist wirklich ganz nett, vor allem weil ich mitten im Ort ne 71er Ente finde…Aber schöne Häuser gibt’s auch…


weiter geht es über  Lanvollon, St Brieuc und Plancoet nach St Malo. (81054, 20,3 liter) In St Malo ist viel los, die Festung die hier eigendlich irgendwo sein müßte sehe ich nicht mal von weitem. Das alte Haus was ich vorher irgendwo an einem Sträßchen gesehen hab ist mir da fast lieber….Na egal, stand eh nicht so auf meinem Plan. Ich fahre nach Cancale, da sehe ich in weiter entfernung das erste mal den Mont St. Michel! Und der steht jetzt auf dem Plan. Weiter richtung Mont. Teilweise fahre ich am ende sogar durch die Salinen, keine Ahnung was die da anpflanzen. Erdnüsse? Fertig gesalzen? Kein Plan. Zwischendurch kommt mir noch ein Schiff entgegen. Auf der Straße. Mit Rädern drann. Und RIESIG! Hab ich noch nie gesehen vorher, ich kenn nur die Dinger mit nem Trekker vor und halb so groß aber das Monstrum hier fuhr von alleine. Aber irgendwann komme ich am Mont an, aber es hat sich viel verändert seit ich das letzte mal hier war.  Überall Schranken und viel High-Tech, nur zum Parken. Aber es geht eh auf den abend zu, es lohnt nicht mehr jetzt noch auf den Mont zu gehen oder wie auch immer, außerdem ist er eh von außen schöner.


Ich schieße noch ein paar Bilder und fahre weiter, vielleicht schaffe ich es ja noch vor Sonnenuntergang auf die andere Seite der Bucht, den  Mont St. Michel im Sonnenuntergang  stell ich mir auch ganz nett vor.  Bei KM stand  81163 erreiche ich die „Pointe du Grouin du Sud“ kurz vorher finde ich in einem Schuppen noch eine Ente die wohl schon länger außer Betrieb ist…

Ich hatte gehofft den Sonnenuntergang hinter den Mont zu kriegen, das hat irgendwie nicht geklappt, aber sehen konnte ich schonmal beides. Ich warte ab bis die Sonne ganz weg ist und fahre noch ein Stück weiter, bis ich in Cuves einen schönen Parkplatz finde.  Direkt neben einer Kirche. Schon während dem Abendessen merke ich das die wahl evtl nicht sooo gut war. Die Kirche bimmelt jede ¼ stunde und zur vollen natürlich auch. Das gab um Mitternacht vielleicht ein geschepper…aber danach wurds besser…

 

Donnerstag/ => Aumeuil

Das schöne an dem Parkplatz in Cuves ist das direkt daneben ein Bach fließt und einige Bänke und Tische parat stehen. Also alles bestens um sich morgens mal eiskalt zu waschen und dann zu frühstücken.Und ich wußte das erste mal auf der Tour immer wie spät es ist… Nachdem ich in ruhe gefrühstückt hab, meine Karte gewälzt und das Auto wieder fahrbereit hatte bin ich wieder los. Erstmal zurück, ein paar Kilometer vorher hatte ich abends noch ein Haus entdeckt was ich knipsen wollte, der Umweg hat sich gelohnt. Aber ich muß mich mal langsam drum kümmern Öl zu kriegen, die 1L flasche ist alle die ich dabei hatte . In Flers finde ich einen Carrefour, da finde ich alles für Mensch und Maschine was ich brauche. Nächster Stop ist in Bois Arnault wo ich mir einen Pott Eis kaufe. Ein paar kilometer aus dem Ort raus setze ich mich an den Waldrand und dreh mir den kompletten liter Schokoladeneis rein. So geht Urlaub;-) aber jeden Tag kann ich das auch nicht. Wahrscheinlich. Nach einer stunde geht es weiter. Zwischendurch sehe ich noch eine Ente und einen halb zerlegten 123er kombi, in Damville  direkt einen ganzen Stapel leicht lädierter Oldies, Peugeot,Rrenault, Citroen, Mini , Daf und ein Berliet.

Der Besitzer hat kein problem damit das ich Fotos machen möchte, also los. Als ich zwischendurch mal zur AU gucke steht er grade daneben zu gucken…Ein paar Hausruinen seh ich auch noch, für eine kletter ich sogar durch nen Stacheldrahtzaun auf eine Kuhwiese…was man nicht alles macht für ein paar Bilder…Dann kommt ein Ort namens „la Couture-Boussey“ In einer kleinen Baustelle höre ich auf einmal ein klackern, irgendwie blechern. Könnte ein Stein im Ventilator sein, so hört es sich an. Aber irgendwie auch nicht. Gleich mal anhalten. Das Geräusch bleibt, ändert sich auch nicht. Am Ortseingang von Ivry wird es auf einmal stärker,ich fahre auf eine Bushaltestelle und es scheppert kräftig. Im Rückspiegel sehe ich meinen Auspufftopf auf derr Straße liegen. Ups.  Ich sammel das heiße, ölige Ding wieder ein und fahre weiter, stehenbleiben kann ich hier nicht. Außerdem ist es ja nur der Auspuff, geht auch ohne. Denk ich. Beim gasgeben ist das Ding doch arg laut, das tu ich mir nicht noch 800 km an! In Ivry sehe ich erst eine Burgruine und dann einen Parkplatz. Gut. Ich parke und geh erstmal die Ruine gucken, inzwischen kann die Kiste mal abkühlen. Eine Stunde oder so später bin ich wieder zurück, demontiere den einen Kotflügel, bastel den Auspuff wieder drann. Die beiden Schrauben zur befestigung sind weg, ich mach den Pott mit einer Gummistrippe am Anlasser fest, sollte halten. Nach 20 Minuten bin ich fertig, alles wird gut.


Die Leute am Fenster gegenüber wundern sich auch nur ein bißchen schätze ich mal. Ich gucke noch nach Öl und Bremsflüssigkeit, dann mache ich mich wieder auf den Weg. 81453 Irgendwann halte ich mal an einem Fluss an, ich brauche endlich mal wieder sicht durch die Scheiben. Wasser ist hier genug und die Scheiben bald frei. Gegen abend, es wird schon dunkel, komme ich mal wieder an einer Burgruine vorbei , dem „Chateau sur Epte“


Im letzten Licht mach ein paar Bilder, dann fang ich an einen Parkplatz zu suchen,  vor Auneuil  finde ich einen ruhigen Parkplatz. Denke ich. Der Tacho rappelt und zittert  auch schon die letzte Zeit ziemlich, weiß nicht warum. Ich versuchs mal mit ölen. Also bau ich ihn hab und tropfe ein bißchen Öl in Tacho und Antrieb, mal gucken obs was bringt

Freitag / => Lac de Madine

Am nächsten Morgen wache ich auf, ich denk ich steh auf dem Standstreifen der A1 zur Rushhouer.  Ein Auto am andern, dazwischen massig Laster.  Ich bin glaube ich die ganze Zeit nie so früh aufgestanden…Ich mach aber erstmal ne Reperaturstunde, mach im Fahrersitz ein paar Gummis wieder rein die rausgeflogen sind, zieh die Auspuffschelle nach und montiere den Tacho wieder, ist ja nur eine Schraube. Ich liebe einfache Technik. In Auneil besorg ich mir ein Baguette und suche mir einen ruhigen Platz zum  frühstücken, nach einiger suche finde ich einen Platz, direkt zwischen Kirche und Friedhof. Naja, ich hab Hunger, da kann ich jetzt drüber hinwegsehen… In St.Just kaufe ich nochmal was ein und Tanke (81615 , 25l) über Remy geht es weiter richtung Vouziers, also eigendlich schon gradeaus richtung nachhause. In Compigne verfahre ich mich kräftig, komme dann aber in Pierrefonds raus, stimmt ja fast. An Soissons vorbei lande ich bei „Coucy-le-Chateau-Auffrique“ mal wieder an einer Schloßruine, hab jetzt aber keine Lust da noch zu gucken. Der alte Peugeot-Bus der neben den Mauern steht interessiert mich mehr. 


Und es gibt noch mehr hübsches was mich ablenkt…von Coucy geht’s weiter bis kurz vor Vouziers  (81848)Ich halte an einem Parkplatz, brauch mal ne Pause. Es ist richtig schönes Wetter, ein Blick auf die Karte sagt mir das ich es heute noch bis nach Hause schaffen könnte. Aber dazu hab ich eigendlich keinen Bock. Also schmeiß ich mal wieder meinen Plan um. Ich fahr nen umweg zum „ Lac de Madine“! Also ändere ich in Vouziers meine richtung, über  Ste- Menehoult und Givry fahre ich nach St.Mihiel,(81965) von da aus erstmal nach Liouville zu der Scheune die hoffentlich bald mir gehört. Aber da hat sich noch nix getan, ich weis aber das es überhalb  von Liouville noch ein altes Fort gibt, da fahre ich jetzt mal hin.  Ich finde es, aber ohne hintergrundwissen bringt mich das jetzt aich nicht echt weiter, aber beim nächsten besuch gucke ich genauer, es wird schon dunkel und ich will nicht im stockdustern am Lac ankommen. Also mache ich mich auf den Weg zum Lac, kann nicht weit sein. Zwischendurch mach ich noch den Kilometerstand von 82000 voll, dann bin ich am See. Nach einiger Suche finde ich einen brauchbaren Platz, hier ist echt viel los, ziemlich viele Deutsche. Wußte garnicht das der Lac de Madine so ein touristending für deutsche ist. Naja, zum pennen reichts….nachdem ich mal zu Fuß die Lage gepeilt hab stell ich mich nochmal um, in die hinterste Ecke wo nichts los ist, direkt am See unter 2 Bäumen.

Samstag/ => Schönecken

Als ich morgens aufwache scheint mir die Sonne durchs Seitenfenster ins Gesicht, so könnte jeder morgen anfangen…


Ich raffe mich auf, mach die hinteren Türen auf und mache mich mal lang, der kasten ist ein paar cm zu kurz für mich, geht aber. Nach ungefähr einer halben stunde steh ich dann mal wirklich auf, die Segelschüler oder was auch immer nebenan machen doch ziemlichen radau, die legen wohl grade los. Aber  beim Frühstücken stören die mich nicht…in aller ruhe mache ich alles parat und fahre los, muß so 11 uhr sein oder so. Eigendlich wollte ich mal wenigstens den halben Tag am See verbringen, aber der Himmel hat sich ziemlich schnell zugezogen, nicht mehr so doll,. und einen richtigen Strand hab ich auch nicht gefunden. Ein paar Orte weiter seh ich noch eine Ente und einen R8, wird wohl die letzte Ente sein für die Tour. Oder auch nicht…Richtung Luxenburg heißt die devise. Irgendwann seh ich im Rückspiegel was langsames,schmales ,gelbes auf mich ranfahren, es ist eine knallgelbe Ente die mich verfolgt, aber leider nur bis zum nächsten Ort, dann biegt sie ab. Schade. Ich mag gelbe Enten…Kurz vor der Luxenburger  grenze seh ich ein Plakat, irgendwas mit „Voiture“ und „ancienne“ na, egal, wird wohl nicht hier und heute sein und so. also weiter. 2 Kilometer später kommt mir nen oller BMW entgegen. Hm, kann passieren. 30 sekunden später kommt mir ein Käfer entgegen. So, also wenn jetzt nen Rundkreis kommt fahr ich zurück. Naja, in frankreich sind Kreisel eher häüfig…ich fahre also zurück bis zu dem  Plakat. Okay, Ist ein Oldtimertreffen, ist heute und Sonntag und ca 2cm auf der Karte von mir weg. Planänderung nr 746 oder so. Auf dem Weg zum Treffen kommt mir noch ein Traction entgegen, ich bin auf der richtigen Spur. Nach ein paar Minuten stehe ich auf dem Treffen, es ist in Serrouville, (Km Stand 82107)

Die sind ganz erstaunt das ich mit 12 PS von Deutschland aus da hin komme…3 Entenfahrern erzähle ich wo ich wirklich herkomme, die können es kaum glauben, aber ich hab ja Beweise Es ist ein nettes kleines Treffen mit hoher Entendichte und einem schönen Teilemarkt wo ich auch noch ein paar sachen finde, aber nach 2 Stunden oder so fahre ich weiter, über die Grenze, quer durch Luxenburg nach Dasburg, nochmal volltanken (82235, 26,6l) ein paar minuten Pause und dann ab nach hause. Bei Km stand 82274 komme ich in Samstag abend gegen 8 Uhr in Schönecken an. Es fehlen mir noch 75 km oder so an 3500km, hab gute 150 liter Benzin und 2 Liter Öl verbraten.

Aber Montag bin ich dann noch nach Ciney zur Oldtimerbörse gefahren, das waren dann nochmal was bei 270 Kilometer…Jetzt muß ich die Kiste erstmal gründlich saubermachen, demnächst steht noch ein Termin an, dafür sollte sie sauber sein…







 




 


 


 

 

Juni-Juli  2022 Andorra  AU-1954

--- Mittwoch Mittag, punkt kurz nach 12: Nachdem wir ewig auf einen Paketeumel gewartet haben geht es endlich los! Die AU ist schon seit gestern geladen mit allen möglichen Camping-Utensilien, Werkzeug, Karten etc. Als erstes geht es noch nach Prüm, ein paar Lebensmittel einkaufen und Geld holen, dann zu Sebastian nach Arzfeld noch ein Anhängerrad abgeben. Schließlich wurde die Kastenente ja mal als Camionette gebaut…aber die nächsten 10 Tage ist sie nicht nur unser Fahrzeug sondern auch unsere Begleiterin, unsere Küche, unser Schlafzimmer, unser Zuhause. Naja, Teiletransporter schließlich auch noch…

In Arzfeld fängt unsere Urlaubstour dann wirklich an, runter nach Dasburg  an die Our, immer am Wasser lang soweit es geht, an Vianden und Echternach vorbei nach Wasserbillig. Rechts ab nach Grevenmacher und dann immer weiter auf der Luxenburger Seite an der Mosel lang bis Schengen wo wir die nächste Grenze an diesem Tag überqueren, wir sind in Frankreich! Am Lauf der Mosel (Die jetzt Moselle heißt) geht es  weiter an Thionville vorbei richtung Metz. In Metz-City verfahren wir uns irgendwo so das wir kurzerhand auf die ausgeschilderte Autoroute ausweichen um aus dem ärgsten Verkehr raus zu sein. Stop & Go ist etwas anstrengend, dafür wurde die AU 1954 einfach nicht gebaut…Wir bleiben aber nicht lange auf der Bahn und fahren kurz hinter Metz wieder auf Landstraße weiter.  Ein paar Kilometer vor Pont-a-Mousson gönnen wir uns eine Pause und ein Eis. Es ist ja doch ziemlich heiß und eine abkühlung tut Mensch und Maschine gut… Hinter P-a-M zeigen die Straßenschilder eindeutig richtung Nancy. Sehr gut, unsere richtung! Nachdem wir Nancy ebenfalls so gut wie möglich umfahren haben steht als nächstes Epinal auf der nicht vorhandenen Routenplanung. Langsam wird es spät und die Dunkelheit wird nicht mehr allzulange auf sich warten lassen, aber ich möchte heute noch bis zur Moselquelle bei Bussang kommen, ich denke mal daß es da eine gute Übernachtungsmöglichkeit geben wird!? Wahrscheinlich ist es Mitternacht als wir an der Quelle ankommen, jedenfalls ist es  Zappenduster und wir zuckelten eine ganze Weile  mit unserer halbwegs spärlichen 6-Volt-Funzeln bergauf.  Aber angekommen sind wir und es gibt wirklich einen großen halbwegs graden Parkplatz direkt überhalb der nicht allzu spektakulären Quelle.  Hatte ich mir irgendwie Imposanter vorgestellt. Egal, angekommen, guten Hunger gute Nacht. Die haben wir uns verdient!

 

---- Donnerstag: Ganz schön warm, schon am etwas späteren frühen morgen….und hell, Karte lesen für die Routenplanung geht nur im Schatten, aber was solls, besser als Regen! Nach einem kleinen Frühstück und ein paar Photos von der Quelle machen wir uns wieder auf den Weg bergab.


Noch kurz in Rupt auftanken, dann verlassen wir den Lauf der Mosel und biegn ab, nach Westen, ungefähre Richtung ist Langres. Durch Zufall (Eigendlich wars Pascal aus der Schweiz) wußte ich von einer Werkstatt wo ein paar Alt-Enten vor sich hin rosten. Nachdem Biene  neulich vergeblich versucht hat den Chef ans Telefon zu kriegen habe ich die Strecke so gelegt das wir da mal gucken fahren können, keine Ahnung was uns da erwartet. Kurz vorher, in einem kleinen Dorf, begegnet uns eine silberne 59er Kastenente samt holländischem Besitzer der irgendwie noch nicht ausgeschlafen wirkt. Wir quatschen 2 Minuten und legen dann die letzten Kilometer bis zur Werkstatt die wir problemlos finden hinter uns. Der Besitzer empfängt uns angesichts unserer Uralt-Ente sehr herzlich und schleppt uns zu 2 Hallen im Ort wo seine guten Oldtimer parken, unter anderem  eine 52er  Kastenente und einem Citroen U23, beladen mit einer 51er Ente. Das Gespann kommt uns bekannt vor, wir hatten es schon vor ein paar Jahren auf dem nationaltreffen in La Veze gesehen ! Aber es kommt wie es kommen müssten, bevor wir fahren sage ich zu das eine 2CV-Wrack zu kaufen, als Teileträger für unsere 52er AU. Heute Abend wollen wir bei Adeline und  Romain in Precy sein zum übernachten, aber natürlich fahren wir noch über Percey le Grande um bei der Scheune zu gucken ob alles in Ordnung ist. Ist es, aber der Himmel macht mir Sorgen. Zu recht, kurz vor Dijon fängt es erst zu regnen an, dann zu schütten.  Das bleibt auch so, erst kurz vorm Ziel wird es wieder halbwegs trocken.  Die Nacht wird eine von zwei Nächten die wir nicht in der Ente verbringen. Hoffentlich bleibt es nicht bei Regen, hatten wir letztes Jahr erst auf der Tour zur „Generation 6 Volts“, was ja auch diesmal unser eigendliches Ziel ist.

--- Freitag. Nach einem ausgiebigen französischen Frühstück mit den beiden packen wir unser Zeug zusammen , packen die Ente und nach ein paar Photos geht es wieder auf die Straße, wir wollen über Chateau Chinon und Decize nach Moulins fahren. Aber in Decize erreicht uns eine Nachricht von Roland mit dem wir uns eigendlich auf dem Campingplatz in Cosne-d’Allier treffen wollen. Er sitzt etwa 1 Stunde von uns bei einer Freundin fest, wegen einem gesundheitlichen Problem traut er sich nicht so recht den rest der Strecke alleine zu fahren. Wir ändern die Strecke mal wieder und nehmen Kurs nach Westen zu Jehanne; die etwas unterhalb von Nevers mitten im nirgendwo wohnt. Wir waren schon einmal da, aber das ist einige Jahre her und so dauert die suche ein wenig länger. Jehanne empfängt uns sehr herzlich, lange nicht gesehen, und Rolands zustand hat sich soweit gebessert das er wohl fahren kann. Nach 2 Stunden setzen wir den Weg also im Mini-Convoy fort und erreichen Cosne am späteren Nachmittag. Ein schöner Platz am See! Wir kriegen einen Platz „zugewiesen“ und instalieren uns mit den beiden Autos zum schlafen und kochen.  Aber erstmal eine Runde über den Platz laufen, in jeder Ecke tauchen alt-Enten auf, und pünktlich zum Aperitif versammeln sich alle Deuchisten oberhalb vom See. Prost!

--- Samstag :Treffen, was soll ich sagen? Top Organisiert ,gemeinsames Frühstück, eine tolle Ausfahrt über den ganzen Tag mit einer langen Pause an einem kleinen See und Fachgesimpel, Rückfahrt natürlich über eine andere Strecke durch die schöne Gegend des Allier. Gezählt haben wir 67 oder 68 Enten die bei der Ausfahrt mitgemacht haben, alle zwischen 1950 und 1970 gebaut.


Abends dann gemeinsames Abendessen bis in den späten Abend.

---Sonntag : Nach dem obligaten gemeinsamen Frühstück am See ist eine weitere ,aber kleine, Ausfahrt geplant. Ziel ist der Dorfplatz von Cosne, zum einen damit auch die Einwohner etwas mitbekommen von „unserem“ treffen, zum anderen gibt es hier einen kleinen Teilemarkt. Natürlich werden wir fündig…eine Vergaserspinne für den 9PS-Motor begleitet uns den rest der Fahrt und mit den 2 Dossies (1952&53) von Michel Dedieu wird’s auch nicht langweilig. Oben auf dem Platz, nicht weit von der Stelle in der Reihe wo wir mit der Kastenente und Roland mit der AZ stehen, parkt eine Camionette mit einer grünen, rostigen 61er oder 62er AZ auf dem Hänger. Die Ente steht zu verkaufen und ist genau das Modell was ich noch suche. Zwar eigendlich nicht in der Farbe aber grün ist doch auch nett, zumal Originallack mit toller Patina. Ich finde heraus wer die Ente anbietet und wir quatschen eine ganze Weile. Henk, der Anbieter, erzählt mir das er eine 52er AU und noch eine ganze Menge Enten hat und nur 10 Kilometer entfernt wohnt. Wir machen ab das wir uns nachmittags bei ihm treffen und machen uns kurz danach wieder mit den anderen auf den Weg zurück zum Campingplatz, pünktlich zum Mittagessen. So einen Service hab ich noch nie auf einem Treffen erlebt! Trotzdem lassen wir die End-Ausfahrt ausfallen und fahren mit 3 Enten zu Henk, der mit Frau und Tochter ziemlich außerhalb in einem winzigen Dörfchen wohnt.


Eigendlich will ich noch heute abend bis Murol fahren, Pizza essen, aber dadraus wird nichts…es gibt zu viel zu sehen, zu entdecken, zu quatschen und auch noch was zu essen. Plötzlich ist es fast dunkel und wir parken um auf Henks Wiese, zum übernachten.

---Montag:  Unser Wecker geht relativ früh, wir sind alle 3 zu Henk und Familie zum Frühstück eingeladen, um aber den Montag-morgen-Alltag nicht allzusehr durcheinander zu bringen (was wir glaube ich trotzdem schaffen) sitzen wir alle etwas verschlafen morgens am großen Tisch. 2 Stunden später brechen wir dann aber doch auf, Roland nach norden zu Jehanne, wir nach süden, richtung Toulouse. Es geht ganz gut vorran, westlich an Vichy und Clermont-Ferrand vorbei über Landstraßen bei le Mont Dore gibt es dann eine Route Nationale die in die passende Richtung führt. Bei Ussel gehen wir noch kurz einkaufen. Kaum wieder auf der Straße begegnen uns in einem Kreisverkehr 3 Enten, eine davon auf einem Trailer hinter einem BX, allesamt kommen auch sie von unserem 6-Volt-Treffen. Und das fast 200 kilometer vom Treffenplatz entfernt! Auf dem nächstbesten Parkplatz halten wir an, der Convoy hinter uns auch. Bißchen Quatschen und Karten vergleichen, wir haben die gleiche Richtung, also haben wir mal wieder gesellschafft.  Durch Tulle, um Brive außenrum nach Souillac.  Von da fährt der BX mit der AZ  ab nach Bordeaux, wir fahren zu dritt weiter nach Cahors, wo sich die zweite AZ von uns verabschieded, da warens nur noch 2.  Die nächsten 50 Kilometer sind recht anstrengend für die AU die vollbeladen mit ihren 12PS ziemlich ackern muß um an der 16PS AZAM drann zu bleiben. Das Pärchen mit der AZAM fährt bis Montauban, ab da sind wir dann wieder alleine, suchen uns aber dann auch einen Übernachtungsplatz, was garnicht so einfach ist, zu hohe Ansprüche…und langsam wird’s echt duster. Aber in einem kleinen Dorf kurz hinter Grenade finden wir in einer Ecke einen netten Platz, sogar mit Wasserhahn wie wir am nächsten morgen feststellen.

Dienstag:  Nachdem ich am morgen die Ente wieder in „ Fahrmodus“ gebracht hab während Biene eine Boulangerie ausfindig gemacht hat starten wir für ein kurzes stück, unser nächstes Ziel ist nicht weit: Lombez. Hier wohnt Pascal, von dem ich einige Teile gekauft hab und die wir jetzt abholen können. Ab jetzt fährt auch noch eine vordere Meccano-Soude-Tür mit uns. Die ist zum Glück nicht schwer und auch nicht allzu sperrig. In den knapp 2 Stunden wo wir bei Pascal sind werden wir auch noch Zeuge von einem Unfall 20 Meter von uns entfernt. Naja, hätt jetzt auch niemand gebraucht… Am späten vormittag machen wir uns wieder auf den Weg, weiter nach Süden. Über Carbonne und St.Gironnes geht es teilweise über sehr bergige Strecken. Col de Port, 1249 meter , nur so als Beispiel.


Es geht ewig bergauf, aber fast noch länger nach unten. Aber kaum unten angekommen geht es schon wieder bergauf, meistens im 2ten Gang, manchmal auch für einige meter im ersten Gang winden wir uns bergauf bis zur Grenze zu Andorra. An der Grenzstelle werden wir freundlich durchgewunken und fast gleichzeitig wird es nebelig um uns. Für heute steht nur noch auf dem Plan einen Schlafplatz zu finden. Genau oben auf dem Bergkamm werden wir fündig, hier auf dem „Port de Envira“ übernachten wir auf einem WoMo-Platz auf 2408 Meter. Wir sind grade ausgestiegen, da reißt die Nebelwand für eine halbe Minute auf und die Sonne guckt raus! Es ist grade Zeit genug für einige Photos, da versinkt schon wieder alles im dunkelen Nebel. Kalt ist es auch irgendwie. 

 

 

Mittwoch: Es ist noch Stockduster als ich aufwache, es dröpselt auf das Dach was sich hinten in so einer ungedämmten Blechkiste schon kräftig anhört. Aber es dröppelt nicht mehr, es prasselt jetzt immer kräftiger, nach einer Zeit gängt es auch noch an windig zu werden und die ersten Donner kommen. Eine halbe Stunde später ist es am Scfhütten, über uns scheppert das Gewitter, unter uns die Tür die ich unters Auto gelegt hab und um uns herum der Wind. Um meine Schuhe die auch unter der Ente stehen mache ich mir schon keine Sorgen mehr, hoffentlich sind die nur Naß und nicht weg…hab nur das eine Paar dabei. Stichwort: Gewicht sparen bei 12PS Das Gewitter zieht irgendwann weiter, der regen wird nur etwas weniger. Trotzdem brechen wir auf, tanken noch voll und schlängeln uns dann schön langsam wegen dem Regen bergab, bis Andorra la Vella, die Hauptstadt von Andorra. Erinnert mich an Luxenburg, wobei letzteres deutlich flacher, aber auch größer ist. Aber außer einer uralten Kirche, 2 netten Autos auf einem Schrottplatz und etlichen alten Schneeräumfahrzeugen sehen wir echt nichts interesanntes. Wir gehen noch einkaufen, wenigstens im Parkhaus ist es trocken. Kurz danach fahren wir schon über die Grenze nach Spanien, was deutlich länger dauert als auf der anderen Seite, aber wir kommen unbehelligt durch. In Spanien regnet es auch. An der Grenze lang richtung Meer  landen wir in einer Bar und Essen erstmal was. Aber noch weiter nach Spanien rein wollen bzw können wir nicht, wir haben ja nicht ewig Zeit. Außerdem waren wir ja erst im Sommer 2020 in Spanien, auf dem Weg nach Portugal um die T1 Pritsche zu holen. Aber andere Geschichte…jedenfalls überqueren wir bei Bourg-Madame die Grenze zu rück nach Frankreich. Bei einer Werkstatt steht ein U23, sogar 4x4…aber das ist echt weit bis hier, schnell weg bevor noch was passiert…außerdem regnet es mal wieder in Strömen. Erst bei Prades wird es trocken und wir genehmigen uns in einer kleinen netten Bar ein Eis und einen Kaffe. Als wir in Perpignan ankommen scheint wieder kräftig die Sonne und es ist wieder so warm wie in den letzten Tagen. Aber nach 2 Stunden am Strand sind wir schon wieder auf der Straße nach Narbonne.


An Narbonne vorbei, direkt hinter Bezier finden wir einen schönen übernachtungsplatz bei einer Wassermühle. Leider finden wir nach einer Stunde heraus daß es hier vor Mücken wimmelt und wir flüchten. Wir versuchen es jedenfalls, die Ente springt nicht an, die Zündspule ist zu warm. Nach etlichen versuchen schieben wir sie an, nach ein paar Metern läuft sie und wir nehmen reißaus. Es ist schon dunkel als wir einen Mückenfreien Platz finden, in einem Weinberg unter einem Feigenbaum. Schlafplatz und Frühstück gesichert!

Donnerstag: Das Frühstück ist FAST gesichert. Es ist zwar ein richtig schöner morgen mit blauem Himmel und Sonne, aber auch mit reichlich Wind. Wir stehen schließlich auf einem Berg ganz in der nähe vom Meer, in der nähe von Marseillan. Nach dem dritten Versuch haben wir lauwarmen Cappuccino, das muß jetzt reichen.  Wir satteln die Hühner und verlassen den schönen Platz mit ein paar Datteln im Magen richtung Montpellier und Nimes, dann wieder richtung Norden zum Pont du Gard. Letzterer ist uns viel zu touristisch vermarktet und versperrt, aber ganz in der nähe finden wir einen wunderschönen Ort namens Castillon du Gard mit einem alten Waschhaus wo wir ein oder zwei Stunden verbringen. Der nächste geplante Stop ist Montelimar wo Biene Nougat kaufen möchte. Als das erledigt ist  biegen wir bei Valence aus dem Rhone-Tal ab nach Osten auf kleinere Straßen um Vienne und Lyon zu umfahren. Endlich lässt auch der Wind nach der uns geärgert hat seit wir an der Küste entlang fuhren und sich scheinbar das Rhonetal hoch gezogen hat. Jedenfalls lässt der Wind nach, dafür wird es wieder bergiger. Gegen Abend vermeldet Biene Hunger, aber weit und breit kein Laden mehr der auf hat und unsere Vorräte sind ziemlich dezimiert. In St.Donat finden wir auf einem Parkplatz einen Citroen HY, ein Pizza-Auto!


Beschlossen und verkündet, eine halbe Stunde und 2 Pizza später geht es weiter, diesmal auf der suche nach einem Übernachtungsplatz. Aber erst bei Primarette werden wir fündig, Wir parken ganz am Rand auf der Wiese, ist zwar nicht so gedacht, passt aber. Wir sind auch nicht alleine, ein paar Meter von uns steht ein Weltreise-Saviem, auch nett, aber etwas sperrig. Aber mit Allrad….

Freitag: Noch ist es ein ganzes Stück bis nach hause, aber wir liegen gut in der Zeit. Wir werden aufgeweckt als der Saviem startet und irgendein Problemchen hat, scheinbar irgendeine undichtigkeit, aber nach 20 Minuten fährt er und wir krabbeln aus dem Entchen. Nach dem Frühstück, dankenswerterweise gibt es Tisch und Bänke auf diesem Parkplatz, geht es los,besorgen uns noch frisches Brot ein paar Orte weiter. Auf der nächsten größeren Straße wwerden wir von einem LKW überholt, nichts besonderes eigendlich, passiert ständig, aber dieser hier hat einen Lanz Bulldog geladen! Aber keine Chance dran zu bleiben, der Laster hat 300PS mehr als wir und ist mit dem kleinen Trekker komplett unterfordert. Aber Glück gehabt, 20 Kilometer später macht der Laster eine Pause, durch zufall sehe ich ihn an einem Rastplatz stehen. Ehrenrunde im kreisverkehr und ab die Post. Schnell ein paar Photos, ich hab die Ente etwas ungünstig mitten auf der Straße geparkt, aber sie sollte mit auf die Bilder… Einige KM später nähern wir uns Bourg en Bresse. Der Plan ist auf der Route Nationale außen um die Stadt zu fahren, zum Glück verpennen wir an der passenden Stelle abzubiegen und stehen auf einmal am Ortseingang. Egal, erstmal rechts ab und Karte gucken. Und siehe da, auf der anderen Seite vom Zaun ist ein Veranstaltungsgelände und da wird grade für ein Oldtimertreffen aufgebaut, die ersten sind schon da. Ich will ein paar Photos durch den Zaun machen, aber Biene sieht ein altes Motorrad auf dem Platz was kurz vorher an uns vorbei gefahren ist. Also machen wir uns auf die Suche nach dem Eingang, der Typ der da eigendlich aufpassen soll guckt nicht weiter und schon stehen wir mitten auf dem Platz. Zuerst werden wir nicht sonderlich beachtet, das ändert sich aber als einer der Leute unser deutsches Nummernschild entdeckt und Biene ihm erzählt wo wir jetzt grade herkommen. Nach ein paar Minuten weis der halbe Platz bescheid, niemand fragt wie wir auf das Gelände gekommen sind. Ich lasse die Deuche in der Zeit laufen, kein Bock die nochmal anzuschieben wenn es der Zündspule wieder zu warm ist. Also bleiben wir auch nicht so lange und nehmen Kurs auf Chalon-sur-Saone. Biene hat ein Problem mit dem Guthaben auf ihrem Telefon, aber das lässt sich mit viel Geduld in Chalon lösen. Ich lerne inzwischen die Dossieres vom Michel auswendig…naja fast. Mittlerweile ist es fast dunkel, aber ich möchte an diesem Abend noch durch Beaune  durch. Ich fahre gerne abends durch Städte, jedenfalls wenn ich mich auskenne, deswegen fahren wir auch durch Beaune durch und nicht außenrum. Ein Stück weiter, bei Nuits-St-Georg, finden wir einen schönen Platz bei einer alten Kapelle und übernachten dort. Aber zuerst machen wir uns erstmal noch ein Abendessen!

Samstag:    Muß das denn sein…ein paar Meter neben unserem „Bett“ meint ein Bauer er müßte ausgerechnet heute am frühen morgen mähen…womit unsere Nachtruhe beendet ist und wir wieder Kilometer machen. Naja, erstmal einkaufen, aber dann los. Aber einen Schlenker machen wir noch, deswegen fahren wir auch erstmal nicht weiter nach Norden, sondern 15 Kilometer nach Osten, bis in den kleinen Ort Brazey-en-Plaine. Da hab ich 2016 auf einem Schrottplatz einen 2cv und eine Rosalie gekauft, an meinem 34. Geburtstag und kurz bevor ich mit Biene zusammen gekommen bin. Das Gebäude finden wir nach etwas längerer suche auch wieder, es ist zum Glück nicht abgerissen worden, ich hatte da schwere Bedenken. Aber jetzt weiter, morgen müssen wir zuhause ankommen, Shit. Nächstes Ziel ist wieder Percey le Grande wo wir an unserer Scheune eine ausgiebige Pause machen.  Nutzt aber nix, wir haben noch 180 Kilometer vor uns heute, wir wollen noch bis Liouville kommen. Auf unsere normal Strecke hab ich aber keine Lust, bis Langres fahren wir quer durch und stolpern quasi über die „Source de la Marne“, also die Marne-Quelle. Die finden wir zwar problemlos, aber es geht gefühlt 500 Stufen bergab bis wir dann auch wirklich da sind. Wir füllen unsere Wasserflaschen die wir mitgebracht haben und machen uns eine Weile später wieder auf den Rückweg zum Auto. Ab Langres fahren wir dann aber doch den uns bestens bekannten Weg über Neufchateau und Commercy und kommen fast noch im Hellen in Liouville an. Mal sehen ob wir im Wohnwagen besser schlafen als in der AU.

Sonntag: Letzte Etappe, von Liouville nach Schönecken. Normalerweise ganz einfach , wir sind die Strecke ja schon zig mal gefahren. Aber es gilt die Autobahn so weit wie möglich zu umfahren. Also die normale Strecke bis Pont-a-Mousson, dann geht es auf der östluichen Seite der Mosel über Landstraße hoch richtung Luxenburg, auf dem hinweg sind wir ja auf der gegenüberliegenden Flußseite gefahren. Soweit möglich folgen wir mal wieder dem Flußlauf, teilweise auf der Strecke die wir auch auf dem hinweg hatten, teilweise anders, bis wir ab Echternach vom Wasser weg quer durch die Eifelberge wieder nach Schönecken kommen.

Ende einer schönen Urlaubsreise die etwas unausgewogen war, für die 3000 Kilometer hätten wir gerne 3 Wochen Zeit gehabt, so waren wir nur 12 Tage unterwegs.  Mal sehen, nächste Jahr findet dieses Treffen wieder statt, in der nähe von Clermont Ferrand. Vielleicht schaffen wir es ja dann nach Murol in die Pizzaria!  Henk und Jehanne fahren wir aber bestimmt auch wieder besuchen, und dann hoffentlich auch wieder mit ein paar mehr Wagen, so wie 2021 als wir auf dem Hinweg mit 4 Enten unterwegs waren. Wenn es eine größere Tour werden sollte werde ich berichten! 
 

 

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